Zum 30. Jubiläum lassen Nintendo und Mario mit „Super Mario Maker“ die Sektkorken knallen. Doch lohnt sich die Spiele-Party?
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Kreativität auf Raten
Darauf deutet anfangs wenig hin: Als wäre die Zeit stehen geblieben, hüpft Mario wie üblich zu altbekannten Klängen durch die Retro-Landschaften. Bis eine Lücke den Jump-’n’-Run-König in den Abgrund zieht. Mit dem Wii-U-Tablet beseitigen Sie das Hindernis und gestalten das Level nach eigenen Vorstellungen um. Dafür bedienen Sie sich in Nintendos Trickkiste: Gumbas hier, neue Wege da und obendrauf ein paar Fragezeichen mit hilfreichen Pilzen.
Super Mario Maker: Nintendos Baukasten-Geschenk
Viele Gegenstände lassen sich auch zweckentfremden: Wer auf Bomben verzichtet, stattet den Kugelwilli einfach mit Münzen aus. Obwohl das Touchpad beim Bauen oft zu überempfindlich reagiert, setzt nicht die ansonsten präzise Stift-Steuerung Grenzen, sondern nur die eigene Fantasie. Oder Nintendo: Die Entwickler nehmen den Spieler zu Beginn mit zwölf Werkzeugen an die Hand. Der Rest der insgesamt 60 Items wird auf neun Tage aufgeteilt. In Echtzeit wohlgemerkt, was den Forscherdrang spürbar einschränkt.Lass das mal die Anderen machen
Dabei wächst der Spieler mit den Aufgaben und lernt aus Fehlern. Die sind unausweichlich, motivieren durch den schnellen Wechsel zwischen Bau- und Spielvariante aber ungemein. Ohnehin liegen der Schwierigkeitsgrad und die Level-Länge in der Hand des Bauherren. Kurze Spaziergänge sind genauso möglich wie schwere Marathon-Brocken. Die 68 vorgefertigten Offline-Level zählen zur ersten Kategorie und verlangen Spielern oft nur ein müdes Lächeln ab. Umso härter geht’s im Internet zu. Hier lassen sich die Kreationen mit anderen Zockern teilen und von der wenig zimperlichen Online-Community bewerten. Wer virtuellen Bastelstunden nichts ab- gewinnt, tobt sich gleich in den Meisterwerken der Anderen aus. Ein Blick auf erste Bowlingbahnen und „Donkey Kong“-Kopien deutet auf eine vielfältige Zukunft hin.
Weitere Testfakten zum Super Mario Maker
Hübsche, aber einsame Reise
Insgesamt lassen sich Kunstwerke aus vier Mario-Generationen nachbauen. Die schicke Grafik hebt das NES- und SNES-Zeitalter zudem mit Würde in die HD-Moderne, ohne dass der Charme der Achtziger auf der Strecke bleibt. Nicht weniger charmant sind die Spezialeffekte. Nach einem harten Ritt wirken Jubelstürme von der Platte oder ein Feuerwerk on top wie Balsam für die Hüpf-Seele. Ist das Ziel doch noch fern, wirken mit dem Wii-U-Mikrofon aufgenommene Motivationssprüche wahre Wunder. Oder Sie tanzen mithilfe der Sound- Steine Ihr Lieblingslied nach.
Pro
- Große Online-Vielfalt durch Community-Austausch, ...
- Pefektes Mario-Gefühl: Grafik und Sound – alles passt!
- Schneller Wechsel zwischen Bau- und Spielmodus
Kontra
- ... während Offline-Zocker mit 68 Leveln auskommen müssen
- Iteam-Freischaltung auf neun Tage verteilt
- Kein lokaler Mehrspieler
Fazit: Super Mario Maker?
Nintendo schnürt ein vielfältiges Best-of-Mario-Paket. Der einfach gehaltene Bau-Modus ist ein vielversprechendes Werkzeug für Hobby-Entwickler und harmoniert mit dem bewährten Spielprinzip. Zusammen mit der guten Online-Anbindung entstehen neue Welten, die keine Langeweile aufkommen lassen. Der fehlende Koop-Modus und die Inhalte-Aufstückelung trüben jedoch den Spaß.
Die Spiele-Hits der kommenden Monate
Erscheinungstermin „Super Mario Maker“: 11. September 2015.Weiterführende Links
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